Der Katze Tabletten geben: Diese Tipps vom Tierarzt helfen
Einer Katze Tabletten zu geben, kann sich als täglicher Kampf entpuppen. Daher haben wir diese sieben Tipps von unseren Tierärzten gesammelt, damit die Tablettengabe gelingt.
Wenn die Katze selbst versteckte Tabletten ausspuckt
Du kennst das: Deine Katze braucht Medikamente, aber die Tablettengabe ist ein täglicher Kampf und du bekommst einfach nichts in die Katze? Dein Stubentiger lässt sich nicht überlisten, frisst selbst in Futter eingewickelte Tabletten nicht, oder spuckt sie wieder aus?
Frisst die Katze die Tablette nicht von selbst, bleibt nur die Möglichkeit, ihr die Tabletten aktiv zu verabreichen. Das klingt einfacher, als es in der Realität ist, wenn sich deine Katze mit allen verfügbaren Waffen (Krallen & Zähnen) wehrt.
Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass die Katze nicht richtig behandelt werden kann.
Unsere Tierärzte haben hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt, wie die Verabreichung einer Tablette oder eines Medikaments effektiv und schonend für dich und deine Katze erfolgen kann.
7 Tipps für die Medikamentengabe bei der Katze
- Schnapp dir deine Katze und setze sie in einer ruhigen Umgebung auf deinen Schoss. Der Kopf deiner Katze blickt dabei in Richtung deiner Knie, sodass dein Arm und dein Körper schon ein paar Fluchtmöglichkeiten blockieren.
- Alternativ kannst du deine Katze auf einen Tisch setzen und mit dem Hinterteil in deiner Armbeuge platzieren – die Hand hält vorsichtig die obere Brust deiner Katze, um eine Flucht nach vorne zu verhindern.
- Je nach Kooperation deiner Katze kannst du noch eine zweite Person fragen, ob sie dir helfen kann. Einer hält die Katze fest, der andere gibt der Katze die Tablette.
- Mit einem Löffel, oder im Optimalfall mit einem Mörser, kannst du die Tabletten zu Pulver zermahlen (erkundige dich erst bei deinem Tierarzt, ob ein Zerkleinern der jeweiligen Tablette nicht die Wirkung beeinträchtigt) und mit etwas Trinkwasser mischen. Die entstandene flüssige Tabletten-Paste kannst du dann mit einer Spritze aufziehen und deiner Katze eingeben. Über den Mundwinkel kommend, platzierst du die Spritzenöffnung direkt hinter den Eckzähnen und verabreichst den Inhalt langsam in kleinen Schüben, damit deine Katze sich nicht verschluckt. Hier solltest du ausserdem darauf achten, dass deine Fellnase auch schluckt und nicht der gesamte Inhalt aus dem Mäulchen fliesst. Bist du unsicher in der Anwendung? Probiere es das erste Mal zusammen mit deinem Tierarzt.
- Falls deine Katze diese Art des Verabreichens nicht gut toleriert und sie sich wehrt, kannst du ein Handtuch nehmen und sie vorsichtig inklusive aller Pfoten darin einwickeln – so hast du die Katze gut fixiert und deine Hände sind besser geschützt, wenn du der Katze die Tablette gibst. Auch hier gilt: Vorsichtig sein und das Handtuch nicht zu straff wickeln! Tierärztlicher Rat kann dir dabei helfen, die anderen Male routinierter vorzugehen.
- Für Geübte und besser mit einer zweiten Person: Musst du laut Tierarzt die Tablette deiner Katze als Ganzes geben, kannst du Folgendes versuchen: Halte die Katze wie oben beschrieben fest oder wickle sie ein. Nun ist deine Assistenzperson gefragt. Mit einem Finger einer Hand zieht sie den Unterkiefer aussen nach unten und öffnet so das Mäulchen.Mit der anderen Hand platziert sie die Tablette idealerweise auf den Zungengrund oder wirft sie so weit nach hinten wie möglich. Profis (z.B. dein Tierarzt) machen beides mit derselben Hand.
Der Schluckreflex sollte den Rest besorgen. Leg dir aber eine Spritze mit Wasser zum Nachspülen bereit, das hilft deiner Katze beim Schlucken.Hinweis: Bei allen Möglichkeiten ist es sehr wichtig, dass du möglichst nur so viel Zwang anwendest wie nötig, denn viele Katzen sind weniger wehrhaft, je leichter sie fixiert werden und je weniger sie unter Zwang stehen. Frage im Zweifel deinen Tierarzt nach Rat. - Einige Medikamente und Ergänzungsfuttermittel gibt es mittlerweile schon mit Geschmack, sodass du sie wie ein Leckerchen geben kannst und deine Katze sie freiwillig frisst. Damit sparst du dir und deiner Katze viel Stress und belohnst sie sogar bei jeder Gabe.